Gitarrenwerkstatt
Der Aarauer Gitarrenbauer Benno Wittmer zeigt und erklärt seine Arbeit

Samstag, 25. Februar, 13.30 + 16.00
KuK, Saal 2

Sonntag, 26. Februar, 14.30
KuK Saal 2


OUD - Brücke zum Orient

Freitag, 24. Februar 2006, 20.00
KuK, Saal 2


Mahmoud Turkmani (Oud), Barry Guy (Bass) und Keyvan Chemirani (arabische Trommeln) verbinden Orient mit Okzident.

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „gezupft“ eine gar nicht oberflächliche Fusion:
Mahmoud Turkmani ist im Libanon geboren, verliess ihn wegen des Bürgerkriegs und studierte in Moskau Komposition und klassische Gitarre. 1989 kam er in die Schweiz, um sich u.a. im Flamenco weiterzubilden. Mitte der 90er wandte er sich der eigenen Musik zu. Seither entstanden vielfältige Werke mit Gitarre oder Oud, der „Königin der arabischen Instrumente“, in Verbindung mit Streich- und Blasinstrumenten oder Perkussion. Seine tiefe Kenntnis der westlichen und östlichen Musikpraxis verleitet ihn nicht zu „Arabismen“, sondern führt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Tonsystemen, zu Fragen nach der Verschiedenheit/ Vereinbarkeit westlicher und arabischer Improvisationserfahrungen.

Turkmani hat Duos für sich und den persischen Perkussionisten Keyvan Chemirani geschrieben. Chemirani, Sohn des Meisterperkussionisten Djamchid Chemirani, spielt die Bechertrommel Tombak und die Rahmentrommel Daf. Persische und arabische Musiksysteme sind ähnlich, daher gestaltet Turkmani hier eher die Melodien, die er seit seiner Kindheit in Kopf und Herz trägt neu und eigenwillig.

Mit Barry Guy, einem der innovativsten der europäischen Kontrabassisten, gelingt Turkmani ein intensiver Dialog, der in den Jazz und ins Geräuschhafte der neuen westlichen Musik führt.

 

www.mahmoudturkmani.com


Violine und Harfe - Von Andalusien nach Grusinien

Samstag, 25. Februar 2006, 12.00
KuK, Saal 2


Kathrin Bertschi, Harfe

Sonja Jungblut, Geige

 

Die diesjährige Pro Argovia Artists in einem leidenschaftlichen Entr’acte.
Die beiden jungen Künstlerinnen lernten sich 2001 während einer gemeinsamen Orchestertournee kennen. Seither gehen sie die Herausforderung an, Literatur für die wenig gespielte Kombination Harfe und Geige zu finden und selber zu schreiben. Ihr Repertoire reicht von Barock und Klassik bis hin zur Moderne.

Bei unserem appetitanregenden "Mittagskonzert" wird u.a. das "Liebesleid" von Fritz Kreisler zu hören sein, rumänische Volkstänze von Bela Bartok , eine "Habanera" von Maurice Ravel, Pablo Sarasate mit Zigeunerweisen und Jacques Ibert mit einem "Entr’acte".


Saiten aus der Büchse

Samstag, 25. Februar 2006, 14.00

KuK, Saal 2


Workshop Für Kinder vom Kindergarten bis zur Primarschule

Kinder bauen und spielen eine afrikanische Büchsenharfe.
Mit Ruedi Debrunner und Rafael Baier.


Kora und Harfe - Der Griot erzählt den Kindern

Samstag, 25. Februar 2006, 15.00

KuK, Saal 2


Basuru Jobarteh und Rebekka Ott Jobarteh mit einer Fabel aus Gambia.

Basuru Jobarteh stammt aus einer angesehenen Musikerfamilie aus Gambia. Vater und Grossvater waren Koraspieler, die Mutter war begehrte Sängerin, Tänzerin und Geschichtenerzählerin. Schon als Kind zog er während der Trockenzeit mit seinen Eltern singend und spielend von Dorf zu Dorf, in der Tradition der „Griots“, den westafrikanischen „Troubadouren“. Sie tragen leicht verständliche, meist witzige Geschichten vor, Märchen und Tierfabeln und begleiten diese mit der Kora, einer Art Harfe mit 21 Saiten und einer Kalebasse als Resonanzkörper.
Rebekka Ott ist Harfenistin und war von der ersten Begegnung an von Kora und Basuru leidenschaftlich angezogen.

 

Um 15.30 Uhr bauen sich Kinder zum Zvieri eine essbare Gitarre.


Gitarren, Gitarren - Junge Talente aus der Region

Samstag, 25. Februar 2006, 16.30

KuK, Saal 2


Emanuel Dössegger und Julian Amacker
Benno Ernst
Die String Cats, das Gitarrenensemble von David Wildi aus Rohr.


Gitarren in der "Palmweinmusik" Westafrikas - Vortrag

Samstag, 25. Februar 2006, 18.45

KuK, Saal 2


Veit Arlt arbeitet am Zentrum für Afrikastudien Basel. Er erschliesst den Schatz der "Basler Mission" (heute Mission 21) in Form von rund 700 Schellackplatten mit Aufnahmen populärer Musik aus Ghana und Nigeria. Ein Querschnitt mit 100 Titeln aus Ghana ist bereits digitalisiert und erschienen als CD "Ghana Popular Music 1931 - 1957". 2006 soll die Musik aus Nigeria folgen.
"Palmweinmusik" ist eine Urform der heutigen populären Musik Ghanas, dem "Highlife". Sie reicht ins 19. Jahrhundert zurück, als sich an der Küste Westafrikas afrikanische Musiker die Instrumente und Musikformen der Seeleute aneigneten und sie mit lokalen Formen, Rhythmen und Instrumenten anreicherten. "Palmweinmusik" wurde sie genannt, weil sie in den Hafenkneipen gespielt wurde. stellt hier Gitarrenmusik in einem spannenden, uns eher ungewohnten Rahmen vor.


Kora - Der Griot erzählt

Samstag, 25. Februar 2006, 19.30

KuK, Saal 2


Basuru Jobarteh, Kora und Rebekka Ott Jobarteh, Harfe

Dorfgeschichten aus Gambia

Der Jali, oder franz. Griot genannt, ist ein Angehöriger der professionellen Musikerkaste der Manding, einer großen Volksgruppe in Westafrika. Viele westafrikanischen Gesellschaften kennen diesen "Sänger"-Beruf, der mit den Troubadouren im europäischen Mittelalter vergleichbar ist.

Sein Berufsstand ist erblich und seit jeher ein Monopol der großen Familienclans, zu denen die Diabate (Jobateh) gehören. Seit Jahrhunderten stehen sie als Hofmusiker, Berater und Diplomaten im Dienst von wohlhabenden Persönlichkeiten, Herrschern und religiösen Führern.

Die Ausbildung der Musiker beginnt bereits im Alter von etwa 5 Jahren, um als Erwachsener das komplizierte Repertoire an Liedern zu beherrschen, Lob- und Preisnamen der einzelnen Familienclans sowie historische Zusammenhänge, Mythen und Sinnsprüche zu kennen, die zu einem großen Teil improvisiert dargeboten werden. Einige der Lieder datieren zurück bis in die Zeit der mythischen Herrscher der Mali-Reiches im 13. Jahrhundert.
Heute - verbunden mit der Auflösung der traditionellen Strukturen - finden die Jalis kaum mehr "Patrons", die für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Sie sind häufig darauf angewiesen in der Öffentlichkeit als Musiker und Entertainer, bei religiösen und familiären Festen, im Rundfunk, für Touristen aufzutreten. Viele der bekannten Afro-Popstars wie Mory Kante und Salif Keita stammen aus Griotfamilien, aber nur wenige Griots schaffen eine solche Karriere. Die klassische Jaliya wird immer mehr von moderner, westlicher Musik und afrikanischer Popmusik mit westlichen Instrumenten verdrängt.

Aber glücklicherweise boomt die musikalische Entwicklung - die junge Generation der Kora Fola (Kora Spieler) unternimmt viele multikulturelle Experimente und findet ihren Weg in die internationale World Music Szene – und nach Aarau.


Der Testpilot auf der Gitarre - Gitarre und Elektronik

Samstag, 25. Februar 2006, 21.30

KuK, Saal 2


Vinz Vonlanthen.
Kontrolliertes Risiko und Abenteuer mit den Klängen.

Vinz Vonlanthen, 1959 geboren in Bern, gehört zu den kreativsten, grenzsprengenden, bildhaften Gitarristen Europas.
Mit 13 erfülle sich ein Wunschtraum: der Schlagzeuger der Band seines grossen Bruders erhielt wegen mangelnden schulischen Leistungen ein Spielverbot, und Vinz übernahm seine Nachfolge….doch leider nicht für lange, denn seine Eltern fanden "es mache zu viel Lärm". So wählte er die Gitarre, welche, wie sich noch herausstellen sollte, nicht weniger Lärm macht! Doch dies ist eine andere Geschichte…Später absolviert er die Swiss Jazzschool in Bern und erwirbt sich durch längere Arbeits-Aufenthalte in Ghana, Brasilien und Paris die erforderlichen Kenntnisse, seine überbordenden Ideen in musikalische Episoden umzusetzen.

Sehr wertvolle Erfahrungen macht er mit Bänz Oester und Gilbert Paeffgen in Aventure Dupont: auf der Suche nach imaginärer Folklore entwickeln die drei einen originellen und eigenständigen Stil und touren intensiv während 10 Jahren in ganz Europa.

Mit der Geburt seiner ältesten Tochter 1992 lässt er sich in Genf nieder. Er gründet Urban Safari feat. NENE mit Tourneen in Europa und Japan. Er schreibt und spielt für Theater (z.B. Jean Louis Hourdin, Paris), Tanz und Film.

Diverse Auftritte und Projekte u.a. mit Kenny Wheeler, Sylvie Courvoisier, Jacques Demierre, Hans Koch, Hervé Provini, Jacques Siron, Adama Dramé, Roberto Vizcaino, Jean Jacques Pedretti, John Chicai.


Laute - Für König und Papst: John Dowland und Francesco da Milano

Sonntag, 26. Februar 2006, 11.30

KuK, Saal 2


Hopkinson Smith spielt Musik der Renaissance aus England und Italien.

Die Laute galt in der Renaissance als Königin der Instrumente und Lautenspieler waren höchstgeschätzte Mitglieder der königlichen Kapellen. Hopkinson Smith stellt hier zwei der berühmtesten Lautenisten dieser Zeit vor. Beides waren charismatische Persönlichkeiten, denen nachgerade überirdischer Erfindungsreichtum nachgesagt wurde.

Die Italiener hatten Anfang des 16. Jahrhunderts die Sprache der Laute am weitesten entwickelt. Zuvorderst stand dabei Francesco da Milano (1497-1543), "il divino", im Dienst von drei Päpsten und willkommen an jedem italienischen Fürstenhof. Smith spielt höchst komplexe Fantasias von ihm und rekonstruiert seine Tanzmusik, die da Milano als "Musik für den Moment" gar nicht nötig fand zu notieren.

Englands Beitrag zur Lautenmusik gehört im Goldenen Zeitalter mit zum reizvollsten und abwechslungsreichsten in der Geschichte der Laute. John Dowland (1562-1626), Lautenist für den König von Dänemark und König James I von England, war hier der führende Musiker, "whose heavenly touch upon the lute doth ravish human sense". Er hat nicht nur bezaubert mit einigen der schönsten Lieder überhaupt, er schuf auch Werke von beispiellosem poetischem Raffinement für die Laute. Gespannt auf diesen Höhepunkt der englischen Renaissance macht auch ein fast schon surrealer Titel wie: "A Dream. Mrs. White’s Nothing", mit dem Hopkinson Smith das Konzert eröffnen wird.

 

www.hopkinsonsmith.com


Sonntag, 26. Februar 2006

KuK, Saal 2


13.30 Uhr

Harfe
Junge Talente aus der Region
Schülerinnen und Schüler von Salome Zinniker und Eliane Zweifel im Sonntagskonzert

14.00 Uhr
Zither
Nostalgie aus der Region
Ein Progamm mit traditionellem Zitherensemble nach Ansage.


Von der Cister bis zum Banjo - Quer durch Zeiten und Kontinente

Sonntag, 26. Februar 2006, 15.00

KuK, Saal 2


"La Volta", das Ensemble der Jugendmusikschule Reinach BL ist weit über das Baselland hinaus bekannt. Unter der Leitung von Jürgen Hübscher, der die Konzerte auch immer kommentiert, hatte es seit seiner Gründung 1985 Auftritte in ganz Europa und Kanada, auf Festivals, in Radio und Fernsehen. Zur Zeit besteht es aus sechs bis acht Jugendlichen, im Alter von 11 bis 16 Jahren. Seltene Zupfinstrumente, Instrumentalmusik und Folklore aus verschiedenen Epochen und Kulturen ergeben den witzigen, typischen "la Volta"-Mix.

www.la-volta.com


Vier Gitarren - Gitarrenmusik aktuell

Sonntag, 26. Februar 2006, 17.00

KuK, Saal 2


Das "EOS Guitar Quartet" besteht seit 1985 und gehört weltweit zu den profiliertesten seiner Art. Die vier Gitarristen Marcel Ege, Martin Pirktl, David Sautter und Michael Winkler studierten an den Konservatorien von Zürich, Basel und Bern und beendeten ihr Studium mit dem Konzert- oder Solistendiplom. Das Eos Guitar Quartet vermochte in zahlreichen Konzerten sowohl Publikum wie Presse zu begeistern. Es ist regelmässig zu Gast an den wichtigsten internationalen Gitarrenfestivals und in renommierten Konzertsälen in ganz Europa. Zuletzt war es im Aargau zusammen mit "Flamencos en route" zu erleben.

Ihre vier bisher erschienenen CDs "quadra" (Deutsche Grammophon), "4 seasons 4 guitars" (Divox), "Danza ritual" und "Eos Guitar Quartet" (Biber Records) wurden von der Fachpresse begeistert aufgenommen. 2002 unterschrieb das Eos Guitar Quartet einen Künstler-Exklusivvertrag mit Universal Music.

Im Aarauer Programm werden Werke der Schweizer Vinz Vonlanthen: Phare 29°44 (2000) und Christoph Baumann: Sekunden, Quarten und andere Sehenswürdigkeiten (2001), die für das Quartett geschrieben wurden, mit denen des Kubaners Leo Brouwer kombiniert: Acerca del cielo, el aire y la sonrisa (1979).

Im zweiten Teil wird in einem Set aus diversen Stücken von Frank Zappa und Transkriptionen von Igor Strawinsky deutlich, weshalb die amerikanische Rocklegende den europäischen Komponisten bewunderte.

www.guitarquartet.ch