Festival Animato
Figur und Musik
Januar bis März 2009



LICHTSPIEL & SCHATTENKLANG - Ein Workshop für Kinder von ca. 8 – 12 Jahren
Sa. 17.Januar, 14. und 21. Februar 2009, 9.00-12.00, Aula Gönhardschulhaus, Aarau
Sa. 28. Februar 2009, 9.00-12.00 Workshop, Kultur & Kongresshaus Aarau, Saal 2


Wenn unser Körper seinen Schatten wirft auf eine Leinwand, können wir riesig werden oder winzig, wir können uns verwandeln in Batman, eine Flamenco-Tänzerin, eine Kugel, oder....
Wenn wir dem Klavier zuhören, erleben wir Geschichten im Kopf. Wie setzen wir diese Geschichten in bewegte Schattenbilder um?
Die Schattenspielerin Susanna Rapp und der Komponist und Pianist Ruedi Debrunner helfen uns beim Experimentieren mit Lichtquellen und Materialien.
Der Kurs findet seinen Abschluss am Samstag, 28. Februar um 14.00 mit einer Präsentation im KuK.


Treibgut
Samstag, 21. Februar 2009, 14.00 – 17.00
Workshop für jedes Alter im Stadtmuseum Aarau


Die Ausstellungsreihe des Stadtmuseums "Hin und weg" zeigt verschiedene Richtungen von Migration – auch die Schweiz war einmal ein Auswanderungsland. Sie fragt nach den Gründen für das Kommen, Gehen und Bleiben.
Das Treibgut des Lebens wird in diesem Workshop zur Figur und zum Spiel. Mit der Puppenspielerin Susi Roca bauen Erwachsene und Kinder Figuren aus Schwemmholz.


Figur und Klang
Sonntag, 22. Februar 2009, 14.00 und 15.30
Konzertperformance im Stadtmuseum Aarau


Susi Roca, Figurenspiel
Marco Käppeli, Rhythmus

Installation, Kasper- und Gemüsetheater, Schattenspiel und Konzert quer durch die Räume des Stadtmuseums. Eine Reise entlang der Sehnsucht, der Ausund Einwanderung, auf der Suche nach dem Glück. Von Träumen und Hoffnungen geleitet, von Not und Behörden bestimmt, von Paragraphen beherrscht...


Haiku
Freitag, 27. Februar 2009, 20.00
Schattentheater mit Musik, Video und Tanz im Kultur & Kongresshaus Aarau


Eiko Yamaguchi, Klavier
Dakei, Butoh-Tänzer aus Japan, Tanz
Schattenspiel, Jenaro Meléndrez Chas und Alberto Jona
Nicola Campogrande, Musik
Giuseppe Zambon, Video

"Dinge, die keine Erinnerung hinterlassen/ der frische Schnee/ und das Eichhörnchen, das springt"

Das "Controluce Teatro d'Ombre" aus Turin ist berühmt für seine Schattentheater-Experimente mit Formen, Farben, Musik und Tanz. Nach Produktionen mit klassischer Musik ("Didon und Aeneas" nach Henry Purcell z.B.) widmet es sich einer klassischen Literaturgattung, der Gedicht- form des Haiku. Nicola Campogrande komponierte die Musik dazu.
In den Haikus werden bestimmte Jahreszeiten deutlich und Gegenstände der Natur symbolisieren menschliche Gefühle. Die Turiner erzeugen zusammen mit einem japanischen Butoh-Tänzer Musik- und Tanz-Gesten, die einander nicht berühren, aber ähnlich leichtfüssig und geheimnisvoll wie die Wörter eines Haikus zueinander passen. Sie erfinden damit einen neuen Ort, jenseits von Orient und Okzident.
Der Butoh-Tanz ist in Japan in den 1950er Jahren entwickelt worden. Er ist keine Technik, sondern eine Methode, um zum Ursprung und zur Essenz der Körperbewegung zu gelangen. Ein Butoh-Tänzer sucht einen intimen Zugang zu Dingen, um eine persönliche abstrakte Interpretation dafür zu finden. Es geht also um eine innere Suche und die Bewegung ist gekoppelt an innere Bilder. Dakei, der Gründer der Gruppe "Shizuku" ist gehörlos. Welches innere "Hören" er entwickelt hat, ist beeindruckend.

 

www.controluce.org


Mein schönster Liederabend
Samstag, 28. Februar 2009, 20.00
Eine szenisch-musikalische Revue im Kultur & Kongresshaus Aarau


Astrid Griesbach, Regie
Michael Rüber, Live-Musik
Stephanie Rinke, Ulrike Kirsten Hanne, Stefanie Oberhoff, Spiel

Jawohl, es ist der schönste Liederabend, schön wie Toast-Hawaii, Käse-Igel, ein Italien-Urlaub im Bikini sowieso und die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts – da war`s schön, ach so richtig schön.
Dieser wild-melodische Blick in das „sternenleere Überall“ voller schrulliger Lebensansprüche, Träume und Gewohnheiten stammt aus den kreativen Küchen um das innovative FITZ-Figurentheater in Stuttgart.

 

www.fitz-stuttgart.de


Petruschka
Sonntag, 1. März 2009, 16.00
Instrumentales Musiktheater (nicht nur) für Kinder im Kultur & Kongresshaus Aarau


Musik von Igor Strawinsky (Fassung für zwei Klaviere)

Tastentheater Schweiz:
Konzeption und Spiel: Lisa Gretler (Petruschka)
Präpariertes Klavier: Karin Jampen (Pianistin in Rot) und Annekatrin Klein (Pianistin in Blau)

Zwei Pianistinnen betreten die Bühne – das Konzert kann beginnen....
Virtuose Tasten lassen Finger erklingen, schnappende Deckel fordern zum Duell und ein Paar Schuhe bringen einen Walzer zum Tanzen. Saiten verkehrt? Petruschka, der russische Kasper, wird hier gespielt. Doch wer spielt mit wem?
Ursprünglich hatte Igor Strawinsky vor, eine Art Klavierkonzert zu komponieren, als er sich 1910 nach Clarens in die Schweiz zurückzog: "Bei dieser Arbeit hatte ich die hartnäckige Vorstellung einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt und durch das teuflische Arpeggio ihrer Sprünge die Geduld des Orchesters so sehr erschöpft, dass es sie mit Fanfaren bedroht. Daraus entwickelt sich ein schrecklicher Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem schmerzlich klagenden Zusammenbruch des armen Hampelmanns endet." Diaghilew überredete Strawinsky kurz darauf, den Stoff zu einem Ballett um- und auszuarbeiten. Aus dem Instrumentalwerk wurde das heute berühmte Bühnenstück Petruschka, in dem das Lebendigwerden dreier Puppen, herbeigeführt durch einen Jahrmarktsgaukler, im Zentrum der Handlung steht. 1911 wurde es in Paris uraufgeführt. Die Version des Tastentheaters bedient sich der vom Komponisten selbst erstellten Fassung für zwei Klaviere und knüpft am Ausgangspunkt der Entstehung des Werkes an: Das Klavier selbst steht im Zentrum des Geschehens – indem die Instrumente während des Konzerts unerwartet „lebendig“ werden, ihren eigenen Willen entwickeln und damit die Musikerinnen überrumpeln und sie zum Dialog bzw. zur Konfrontation zwingen. Die Handlung des Balletts – das Lebendigwerden der unbelebten Objekte – findet also im übertragenen Sinne auch hier statt, nur sind die Klaviere selbst die Puppen, die animiert werden.
Karin Jampen und Annekatrin Klein unterrichten beide an der Musikschule Konservatorium Bern. Sie setzen sich in ihren Projekten oft und lustvoll mit der Musikvermittlung für Kinder auseinander. Lisa Gretler ist Musikerin, Tänzerin, Schauspielerin, Clownin, die unter anderem mit der Compagnia Teatro Dimitri und dem Pfannenstil Chammer Sexdeet auftritt.


Krabat - Licht- und Schattentheater des Theaterpacks
Mittwoch, 4. März 2009, 20.00

Première im Fabrikpalast Aarau