Wasserspiegel, romantische und neue Musik für Klarinette und Klavier
Freitag, 30. April 2010, 20.00
Kultur & Kongresshaus, Aarau
Romantische und neue Musik für Klarinette und Klavier
Irena Sulic, Klavier
Ruedi Debrunner, Klarinette
Ein Grashalm spiegelt sich in der Wasseroberfläche eines Teiches, wird von feinen Wellen zerrissen und tanzt vor dem Himmel, der in der Tiefe des Teiches zu ruhen
scheint.
Dieses Bild war der Anfang einer Assoziationskette, aus der die Komposition ‚Im Wasserspiegel‘ von Ruedi Debrunner entstand. Um diese Uraufführung gruppieren sich
Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der rote Faden durch alle Stücke ist das Spiel mit dem Wasser.
So erklingt neben dem farbenprächtigen Klavierstück ‚Jeux d’eau‘ von Maurice Ravel auch die Sonate ‚Undine‘ von Carl Reinecke, die vor allem als Flötensonate
bekannt ist. Die selten gespielte Fassung für Klarinette und Klavier war aber vom Komponisten gleichfalls vorgesehen. Diese hochromantische Musik ist inspiriert durch die in vielen Varianten
überlieferte Geschichte der quicklebendigen Wassernixe Undine. Sie erwirbt sich in der Liebe zu einem Menschen eine menschliche Seele, die ihr Freude und gleichzeitig qualvolle Schmerzen
bereitet.
Camille Saint-Saëns (1835 -1921)
Sonate Op. 167 (1921)
Allegretto – Allegro animato – Lento – Molto allegro
Ruedi Debrunner (*1962)
Im Wasserspiegel (2009) UA
Herbert Willi (*1956)
Stück für Klarinette solo (1985)
Maurice Ravel (1875 - 1937)
Jeux d’eau (1901) für Klavier
Carl Reinecke (1824 - 1910)
Sonate ‘Undine’ Op. 167 (1885) Fassung für Klarinette und Klavier
Allegro – Allegretto vivace – Andante molto tranquillo – Finale: Allegro molto
Carte Blanche Rouge - ein Projekt der SGNM (Schweizerische Gesellschaft für Neue Musik)
Freitag, 5. November 2010, 20.00
Kultur & Kongresshaus, Aarau
Mit dem Ensemble Vortex (Genf) und dem Mondrian Ensemble (Basel)
Noch immer ist der Röstigraben tief, ja es scheint, als würden sich im Zuge der Globalisierung die verschiedenen Landesteile eher stärker auf die Länder ihrer Muttersprache ausrichten und generell auf die internationale Ebene. Die SGNM erprobt daher neue Wege der Begegnung, des Austausches und der Kooperation. Zwei profilierte Ensembles der Romandie und der Deutschschweiz treffen in einem Doppelkonzert aufeinander. Das Genfer Ensemble Vortex versteht sich als Kollektiv von Interpreten und Komponisten, weitgehend neuester Musik junger Komponisten verpflichtet, mit dem Akzent auf elektronischer Musik. Das Basler Mondrian Ensemble ist weniger stark experimentell ausgerichtet und spielt vorwiegend rein akustische Kompositionen, auch klassisch-romantisches Repertoire. Im Projekt „carte blanche-rouge“ präsentieren beide Ensembles junge Schweizer Komponisten. Und jedes Werk ist prägnant in seiner Art, insgesamt das breite Spektrum dessen zeigend, was diese Generation an Klangwelten entwirft. Die Brücke über den Graben schlagen sie und die Sängerin Martina Bovet in der Uraufführung von Gérard Zinsstags BING nach Samuel Beckett, einem Auftragswerk der SGNM. Zinssteg ist einer der bewährten Komponisten, der immer für eine Überraschung gut ist...