Trommelfeuer - GONG-Festival
30. Mai - 2. Juni 2013
Alte Reithalle Aarau
Eine Zusammenarbeit von T.U.T. IG Darstellende Künste Aargau – Spiel(t)räume 2013
Der GONG hat dem Aarauer Kulturpreisträger und notorischen Perkussionisten Marco Käppeli eine carte blanche gegeben: mit wem möchte er am liebsten die Alte
Reithalle ins Trommelfieber versetzen? Käppeli hat bei seiner Programmierung an alle gedacht: an Leute, die gerne einmal selber trommeln möchten, an Familien, die am Sonntagmorgen
alters-übergreifend mitreissende, berei-chernde Unterhaltung suchen, an Liebhaber von fein differenzier-ter, eher leiser Perkussion genauso wie an solche, die es eher schräg und laut mögen.
Weltmusik vom Feinsten darf natürlich nicht fehlen. Unterschiedlichste Geschichten werden beim TROMMELFEUER höchst individuell auf einem ziemlich archaischen Instrument erzählt.
DRUM-CIRCLE - Workshop: Eine orchestrierte Improvisation für alle Rhythmusfans und
Neugierigen.
Donnerstag, 30. Mai 2013 20.15Alte Reithalle
Die Magie von gemeinsamem Rhythmus erreicht die allermeisten Menschen, unabhängig von Alter, musikalischer Vorbildung und kulturellem Hintergrund. Dies wird
erlebbar im Drum Circle, einer angeleiteten Gruppen-Improvisation mit Trommeln, Perkussions-Instrumenten und Body-Perkussion. Im Kreis spielen die Teilnehmenden mit minimalen Vorgaben
miteinander. Sie werden vorwiegend nonverbal durch einen rhythmisch-musi- kalischen Gruppenprozess geführt. Im aufeinander Hören und miteinander Spielen realisiert sich das musikalische und
soziale Potenzial der Gruppe.
Instrumente stehen zur Verfügung, gerne kann man eigene mitbringen.
Mathias Schiesser (Leitung) ist Rhythmuspädagoge, -therapeut und Perkussionist. Während eines vierjährigen Afrika-Aufenthalts wurde er vom Rhythmus-Fieber
nachhaltig angesteckt. Seither vermittelt er mit Begeisterung Wege und Möglichkeiten, durch Rhythmus das Leben zu feiern. Die Drum Circles funktionieren in verschiedensten Umgebungen – ob in
Schulen, Betrieben oder auf öffentlichen Plätzen. Seine Erfahrungen reichen zu Gruppen bis zu 1000 Teilnehmenden.
www.rhythmusik.ch
Anschliessend:
Trommelschläger & etc.
Perkussionsensemble unter der Leitung von Marco Käppeli
(Julian Häusermann, Walter Fasler, Bernhard Fischer,
Valentin Fischer, Stephan Wespi, Niklaus Zihlmann)
Subkutan - Uraufführung. Nichts ist uns näher als das eigene Fell...
Freitag, 31. Mai 2013, 20.15
Alte Reithalle
Werner Bodinek: Schauspiel, in der Rolle des Marsyas
Dieter Ulrich: Schlagzeug, Text und Komposition
Marco Käppeli: Schlagzeug
Julian Sartorius: Schlagzeug
Trommelfäller & Schlagring GmbH: Perkussionsensemble
Wir haben in unseren Breiten längst vergessen, dass es nicht entwickelt wurde, um in Symphonien den Lärm noch lauter hin zu kriegen oder verzweifelte
Zivilisationsruinen vom selbst erfundenen Stress zu erlösen: das Schlagzeugspiel. Wir fühlen sie kaum mehr, diese primäre Kunstsprache der menschlichen Emotion, die archaische Macht des
Schlagwerks als eigentliches Sprachrohr von Metaphysik und Magie. Als mageres, geradezu lächerliches Überbleibsel seiner ehemals unentrinnbar treibenden Kraft begleitet es noch heute mit braver
Akkuratesse sinnlose militärische Aufmärsche und Paraden. Davon weiss Marsyas zu berichten.
Wolfarth Solo - Konzert und CD-Taufe Christian Wolfarth, Cymbals
Samstag, 1. Juni 2013, 20.15
Alte Reithalle
Reduktion aufs Wesentliche, Fokussierung des Spiels: Wohlfahrt zwingt uns, mit einer akustischen Lupe auf das Geschehen zu „zoomen“ und reicher Texturen und
Mikrorhythmen gewahr zu werden.
Von 1982-1986 studierte Wolfahrt bei Billy Brooks an der Swiss Jazz School in Bern. Seit Mitte der achtziger Jahre beschäftigt er sich neben dem Jazz mit
verschiedenen Formen der Improvisation, sowie mit komponierter Neuer Musik. 1992-1996 studierte er bei Pierre Favre am Konservatorium Luzern, hatte gleichzeitig Kompositionsstudien bei Siegfried
Kutterer in Basel. Seit 1991 gibt er zahlreiche Solokonzerte in ganz Europa und engagiert sich in interdisziplinären Projekten in den Bereichen Theater, Video, Film, Literatur und Tanz.
Anschliessend:
ZWEI PAAR STIEFEL - szenisches Konzert und Rauminstallation mit waghalsigem Instrumentarium.
Martin Hägler und Philipp Läng: Fässer, Tischgitarre, Palindrum, Walfisch, Projektion, Plattenspieler, Magnetband, Objekte.
Mit ihren Instrumenten-Kreationen, raumfüllenden Installationen und der im wahrsten Wortsinn bildhaften Umsetzung von Klängen verwandeln Läng & Hägler die Reithalle für einen Abend in eine
Landschaft aus Objekten, Klängen, Grooves und analogen Spielereien.
Es handelt sich um empirische Studien aus Gebrauchsmaterialien aller Art. Die Antriebskraft von Plattenspielern und Musikdosen wird genutzt, um die Objekte in Bewegung zu versetzen; Stahlfedern
klingen in räumlichen Installationen; Kleinmotoren werden als Zufallsgeneratoren benutzt.
Geschichten aus 1000 und einem Rhythmus
Sonntag, 2. Juni 2013, 11. 00
Alte Reithalle
Für Kinder ab 4 Jahren und ihre Erwachsenen
Murat Coskun, Rahmentrommeln
Murat Coskun präsentiert die faszinierende Trommelwelt des Orients in erschiedenen Figuren Da ist ein Trommler, der morgens mit seinem Weckruf durch die Straßen
geht, dort ein starker Held, der seinen Feind auf dem Pferd wegtrommelt. Ein tanzender Rahmentrommler dreht sich wirbelnd im Kreis und ein Darbuka-Spieler begleitet eine anmutige Tänzerin auf
einer Hochzeitsfeier. Mitmachen, Tanzen, Ausprobieren – das ist selbstverständlich!
Murat Coskun feat. Tamburi Mundi Ensemble
Sonntag, 2. Juni 2013, 19.00
Alte Reithalle
Rahmentrommelzauber aus der Türkei, Indien, Italien, Brasilien und Deutschland.
Ramesh Shotham: indische Trommeln, Konnakol
Konnakol Michael Metzler: Rahmentrommeln, Gesang
Gilson de Assis: Brasilianische Perkussion, Gesang
Andrea Piccioni: ital. Perkussion, Gesang
Murat Coskun: türkisch/orientalische Perkussion, Gesang
Die Musik dieser weltweit wohl einzigartigen Kombination aus international anerkannten und hochkarätigen Perkussionisten speist sich aus einer gemeinsamen Wurzel,
der Rahmentrommel. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der orientalischen, nordafrikanischen, indischen, italienischen und brasilianischen Musiktradition. Man spürt die unbändige Spielfreude und
fast grenzenlose Entdeckungslust, wenn die Musiker eine völlig neue Synthese schaffen: Wie selbstverständlich verschmelzen indische Rhythmussprache mit italienischen Gesängen, orientalische
Trance-Rhythmen werden zu funkigen Hip Hop-Grooves und auf brasilianischen Samba passen Roma-Tänze aus dem Balkan.